Oriental Sandwich Bar

Wenig Platz und wirklich gute, orientalisch gefüllte Pitas gibt es in der winzigen Oriental Sandwich Bar in der Billrothstraße im 19. Wiener Bezirk.

Man muss schon sehr genau schauen, um den jüngsten Neuzuwachs in der Billrothstraße in Döbling zu entdecken. Die Oriental Sandwich Bar besteht nämlich von außen nur aus einer Tür. Zugegeben, eine, hinter der man vielleicht mehr erwarten mag als ein winziges Take-away mit zwei kleinen Tischen und einer von einem roten Vorhang gezierten Essensausgabe. Dort hat der Architekt Mina Yaney gemeinsam mit seiner Mutter Salwa Ghobrial das kleine Take-away eingerichtet, das sich recht gut in den aktuellen Street-Food-Trend eingliedert. Immerhin war Yaneys voriges Projekt ein mobile Fahrradküche. Und, das wird schnell deutlich: In der Oriental Sandwich Bar muss es nicht schnell sein, aber gut.

So wird der grüne Tee zwar mit Beutel, aber immerhin mit klein gehackter frischer Minze serviert (1,80 Euro). Auf der Speisekarte stehen fünf Pitas, die auch in der Menüversion, also mit Reis und Salat, zu haben sind. Das Shawerma-Chicken-Menü (9,40 Euro) mit Hühnerspießen in Joghurtmarinade „auf ägyptische Art“, Paprika, Reis, Salat und einer Joghurtsauce zum Beispiel ist schon einmal ein guter Anfang, für den großen Hunger eignet es sich aber eher weniger. Dann doch lieber ein Sandwich, am besten Kofta Pita (5,60 Euro). Die etwas längere Wartezeit – „der Ofen spinnt gerade ein bisschen“ – zahlt sich allemal aus.

 

Die gegrillten Fleischröllchen (Rind, Lamm) sind unglaublich gut, gemeinsam mit Tomaten, roten Zwiebeln, grünem Salat und einer mit Koriander und Zitrone verfeinerten Joghurtsauce, eingewickelt in eine Flade – die nach Fladenbrot und nicht wie leider so oft nach nichts oder gar zäh schmeckt –, macht es sogar ein bisschen glücklich. Auch die Shawerma-Beef-Pita mit gebratenen Rindfleischstreifen (5,60 Euro) zeugt von wirklich gutem, gschmackigem Fleisch. Mit den Varianten Falafel, Gambari und Shawerma Chicken wird das Angebot abgerundet. Dazu gibt es nette Musik und das, was das neue Street Food ausmacht: Unkompliziertheit und ein Auge auf die Qualität. Fein.

>> Link zum Artikel